43jährige Frau, leitende Position in großer Firma kommt notfallmäßig in die Praxis, in Tränen aufgelöst, geschüttelt von Weinkrämpfen.

Am Tag vorher war ihr, zwei Stunden vor Urlaubsantritt, in einer sehr rüden Art mitgeteilt worden, dass sie für eine Führungsaufgabe nicht mehr geeignet sei, man überlege sich eine „anderweitige Verwendung“  in der Firma und jetzt solle sie erst mal ihren Urlaub genießen!

Der war so geplant: Als begeisterte Seglerin war sie als 2. Kapitän bei einem Segeltörn im Mittelmeer auf einem größeren Schiff gebucht. Jetzt sah sie sich nicht einmal in der Lage, ihren Koffer zu packen, geschweige denn einen klaren Gedanken zu fassen. Die Fahrt nach Kroatien, die verantwortliche Aufgabe auf dem Schiff, unvorstellbar, am liebsten wollte sie gleich in eine Klinik.

Mit SKY löse ich die offensichtliche Verzweiflung auf; umgehend hört die Klientin auf zu weinen.

Nachfrage: Was fühlen Sie jetzt? – Eine große Leere. Und was löst das für ein Gefühl bei Ihnen aus? – Traurigkeit.

Danach Auflösung mit SKY.

Es dauert eine Weile, dann: Jetzt ist er geplatzt der Ballon! Die Augen gehen auf, klarer Blick, Lächeln.

Und jetzt?, frage ich. Jetzt fahre ich heim, packe meine Koffer und fliege nach Kroatien. Tut mir bestimmt gut, wenn mir der Wind den Kopf freibläst!

Das Thema mit dem Mobbing regeln wir danach. Bedankt sich und geht lächelnd aus der Praxis.

17. Mai 2012 Wolfgang Huber