Eine junge Frau mit Liebeskummer hatte sich an mich gewandt, weil sie sich nicht daraus lösen konnte. Sie hatte noch weitere Schwierigkeiten, die ich so zusammenfasse: Sie hatte von klein auf zu hören bekommen, wie lächerlich dumm und wertlos sie sei, einfach zum Lachen. In ihrer aktuellen beruflichen Situation stellte sich das so dar, dass sie das „Aschenputtel“ darstellte, fleißig und willig, aber nicht gewürdigt. Ständig machte ihre Chefin sie auf die kleinsten Versäumnisse aufmerksam (als “böse Stiefmutter“). Sie konnte tun, was sie wollte, das kam nicht an. Zudem häuften sich auch „dumme“ Fehler, da sie unter dem Stress kaum vernünftig arbeiten konnte. Es gab sogar die „böse Stiefschwester“, eine Kollegin, die sie ebenfalls wegen mangelhafter Leistungen unter Druck setzte. Der „gute Prinz“, in den sie verliebt war, hatte sie fallengelassen, weil er sich in eine andere verliebt hatte. Was für ein Drehbuch, das sie mit Hilfe der anderen, die ihre zugewiesenen Rollen bereitwillig spielten, immer neu inszenierte. Jetzt komme ich daher, die „gute Fee“ :-), und mache mit ihr SKY. Die erste Sitzung über war sie von Angst und Scham gebeutelt, bis sich alles beruhigte und sie meine Praxis für ihre Verhältnisse recht entspannt verließ.
Kurze Zeit später kam sie wieder in meine Praxis, diesmal gab es -gottseidank- auch Ansätze von Ärger und Wut.
Ich denke, das Thema ist noch nicht durch. Ich bemerke, dass SKY immer weitere Schichten der Thematik löst, aber wie lange es dauert, der Geschichte auf den Grund zu kommen, da bin ich mal gespannt. Ich vermute, SKY geht immer nur so weit, wie der Mensch es auch verkraften kann, die Änderungen zu integrieren. Wie sich ihre äußere Situation weiter entwickelt hat, darüber habe ich keine Rückmeldung erhalten, ist wohl auch noch zu früh dazu.
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